Auszug
  Schiessen
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Schiessen
   
Die eigentliche Aufgabe der Herrgottskanoniere ist das Salutschiessen an Fronleichnam.
 
Seit Alters her ist es Sitte und Brauch, dass man zu Ehren, zB eines Königs zur Geburt oder sonst zu einem wichtigen Anlass, dieses Fest mit Böllerschüssen ankündigt. Somit war es selbstverständlich, dass man das Fronleichnamsfest, wie wir auch sagen den Herrgottstag mit Salutschüssen ankündigen.
 
Am Vorabend von Fronleichnam, also am Mittwoch Abendum 20.00 Uhr wird der Luzernerbevölkerung durch zwölf Schüsse kundgetan, dass am Donnerstag Fronleichnam gefeiert wird
 
Am Donnerstag Morgen um 07.00 Uhr wird die Bevölke-rung wiederum mit 12 Schüssen aufgefordert am Fron-leichnamsgottesdienst und an der Prozession teil zu nehmen. Ist schlechtes Wetter und die Prozession kann daher nicht durchgeführt werden, wird nicht geschossen.

Während Gottesdienst und Prozession übernehmen die Böllerschüsse eine Art der Signalisation.
Um 9.00 Uhr wird Schüssen das Signal gegeben, dass jetzt der gemeinsame Gottesdienst begingt.
ca. um 9.20 Uhr wird mit 2 Schüssen kundgetan, dass in diesem Moment die Segnung von Brot und Wein, dh die Wandlung von Brot und Wein gefeiert wird.
ca. um 9.45 Uhr wird mit Schüssen der Begin der Prozession signalisiert.
ca. ¼ Stunde später, wenn das Allerheiligste über die Reussbrücke getragen wird, wird mit einem Schuss kundgetan, dass die Prozession anhalten soll.
 
Mit freier Sicht zum Gütsch wird in diesem Moment den Herrgottskanonieren auf dem Gütsch der Segen erteilt.

 
Ein weiterer Schuss signalisiert, dass die Prozession wieder weiter geht.
 
Am Ende der Prozession wird mit 3 Schüssen nochmals allen Gläubigen mitgeteilt, dass jetzt der Schluss-Segen erteilt wird und dass die Fronleichnamsfeierlichkeiten zu Ende sind.
 
Das Schiessen erfolgt nach strengen militärischen Regeln und Gepflogenheiten. Nur so ist Gewähr, dass Unfälle vermieden werden können.

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© Bruderschaft der Herrgottskanoniere Luzern